Du hast Spaß am Sex, genießt die Berührungen und fühlst dich erregt, aber mit dem Höhepunkt will es nicht so richtig klappen? Wenn dir das bekannt vorkommt, keine Sorge, du bist damit nicht alleine! Repräsentativen Studien zufolge kommen bis zu 10% aller heterosexuellen Frauen nie zum Orgasmus und weitere 10% nur selten1.
Warum ist das so? Grundsätzlich besitzt jeder Mensch die Fähigkeit, zum Orgasmus zu kommen. Diese Fähigkeit ist jedoch bei Frauen bekanntermaßen störanfälliger als bei Männern, begründet wird das aus evolutionärer Sicht: Der Orgasmus der Frau ist – im Gegensatz zum Orgasmus des Mannes – nicht zur Fortpflanzung notwendig2. Die Folge: Orgasmusstörung.
Damit müssen wir Frauen uns aber bestimmt nicht einfach so abfinden. Was hinter Schwierigkeiten beim Kommen noch so stecken kann und vor allem was du für dein erfülltes Sexleben tun kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Der weibliche Orgasmus
Viele Wege führen bekanntlich nach Rom. Mindestens genauso viele können einen Orgasmus hervorrufen. Doch zunächst: Was bedeutet es, einen Orgasmus zu haben?
Den weiblichen Orgasmus zu beschreiben, scheint gar nicht so einfach zu sein. Wissenschaftler:innen streiten immer noch über eine exakte, einheitliche Definition. Aus rein medizinischer Sicht ist der Orgasmus “der Höhepunkt eines intensiven sexuellen Genusses, verbunden mit rhythmischen Kontraktionen der Unterleibsmuskulatur”3. Da es jedoch unzählige Arten von Orgasmen (teils auch unterbewusst z.B. im Schlaf) gibt, fordern Sexualforscher:innen eine neue Erklärung, die mehr Platz für unterschiedliche Empfindungen lässt4.
Doch egal, wie wir die Wörter drehen und wenden: Jeder Körper ist unterschiedlich und reagiert individuell. Daher sprechen wir in diesem Artikel vom Orgasmus, wenn es sich um den sexuellen Höhepunkt handelt.
Wie genau “funktioniert” das überhaupt, dass es zum weiblichen Orgasmus kommt?
Der weibliche Orgasmus kann tatsächlich mit dem des Mannes verglichen werden. Bestimmte Teile der Vulva, nämlich die Vulvalippen und die Klitoris werden bei sexueller Erregung immer stärker durchblutet. Bei uns Frauen bildet die Klitoris das Pendant zum Penis. Sie ist sozusagen das Lustzentrum. Je größer die Erregung wird, desto mehr verkrampfen sich die Muskeln. Gleichzeitig werden tausende von Nervenfasern stimuliert. Ist der Höhepunkt erreicht, entlädt sich diese Spannung.
Die Orgasmusfähigkeit bei Frauen ist allerdings stark unterschiedlich. Während manche Frauen durch Stimulation des sich in der Vagina befindlichen Penis kommen, nehmen andere mit der Stimulation der Glans clitoridis vorlieb. Übrigens: Es ist ein Mythos, dass hier zwischen “vaginalem” und “klitoralem” Orgasmus unterschieden werden kann! Es geht immer darum, inwiefern die Klitoris stimuliert wird, denn diese ist größer, als lange Zeit gedacht und in Lehrbüchern dargestellt. Ihre Schenkel verlaufen mit ihren beachtlichen 6-9 cm Länge bis in die Tiefe des kleinen Beckens.
Daher: Was hat es mit einer Orgasmusstörung eigentlich auf sich?
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Orgasmusstörung – was ist das?
Da es verschiedene Arten von sexuellen Störungen gibt, müssen wir uns genauer ansehen, was es heißt, eine Orgasmusstörung zu haben. Du hast zuvor sexuelle Erregung gespürt, hast diese als angenehm und ausreichend empfunden? Der eigentliche Höhepunkt bleibt dabei jedoch aus oder ist zeitlich stark verzögert: Die ersehnte “Erlösung” mag einfach nicht eintreten.
Da die Erregung also sehr wohl vorhanden ist, muss die Orgasmusstörung von anderen sexuellen Störungen (z.B. der Erregungsstörung) abgegrenzt werden.
Kann man eine Orgasmusstörung genauer eingrenzen?
Definitiv. Solltest du an einer Orgasmusstörung leiden, so lohnt es sich, diese zu hinterfragen und zu schauen, welcher Typ vorliegt.
Zuallererst solltest du dich fragen: Hatte ich jemals einen Orgasmus? Wenn du dir hier unsicher bist, ist es meistens der Fall, dass du noch keinen erfahren hast. Fehlt der Orgasmus also seit der ersten sexuellen Erfahrung, bezeichnet man das als primäre Orgasmusstörung.
Bei den sogenannten sekundären Orgasmusstörungen war die Fähigkeit zum Orgasmus bereits da, ist dann aber “verloren” gegangen. Die Ursachen dafür können sehr vielfältig sein. Solltest du an einer sekundären Orgasmusstörung leiden, solltest du auf jeden Fall einen genaueren Blick darauf werfen.
Außerdem kann man noch zwischen einer globalen oder situativen Orgasmusstörung unterscheiden. Tritt die Störung immer auf (global) oder nur unter bestimmten Umständen (situativ) auf? Kommt es bei der Masturbation zum Orgasmus? Tritt die Störung nur bei bestimmten Sexstellungen auf? Oder kommt es z.B. nur im Urlaub zum Erreichen des Höhepunkts?
Das sind alles Fragen, die du dir stellen kannst, um dir einen genaueren Überblick darüber zu verschaffen, wo der Ursprung des Problems liegt. Was können nun aber die genauen Gründe für Orgasmusstörungen sein? Gehen wir auf die Ursachenforschung.
Welche Ursachen gibt es?
Etwas ganz Wichtiges vorneweg: So unterschiedlich wie wir Menschen sind, so unterschiedlich ist unsere Sexualität. Was genau für einen selbst Erregung und sexuelle Befriedigung bedeutet und dazu beiträgt, ist etwas sehr Individuelles. Und genauso vielfältig können auch die Gründe für eine Orgasmusstörung sein! Daher handelt es sich im folgenden nur um mögliche Vorschläge:
Hat meine Partnerschaft Einfluss?
Wenn du beim Sex mit deinem Partner oder deiner Partnerin nicht zum Höhepunkt kommst, kann das zum Beispiel daran liegen, dass die sexuelle Stimulation nicht ausreicht, um deine individuelle Orgasmusschwelle zu überwinden. Das kann durch ein zu kurzes Vorspiel der Fall sein oder durch eine zu kurze Dauer des Geschlechtsverkehrs insgesamt. Letzteres kommt tendenziell eher in heterosexuellen Beziehungen vor, da der Mann häufig früher den Orgasmus erreicht als die Frau.
Auch partnerschaftliche Konflikte und die damit verbundenen Gefühle können während des Sex dafür sorgen, dass es zu Schwierigkeiten beim Erreichen des Orgasmus kommt.
Natürlich ist mit einer Partnerschaft nicht zwangsläufig eine feste Beziehung gemeint. Die Rede kann hier auch von wechselnden Sexualpartner:innen sein. Selbstverständlich kann es in diesem Fall ebenfalls zum Nicht-Erreichen des Orgasmus kommen. Denn wusstest du, dass amerikanische Forscher:innen herausgefunden haben, dass die Chancen auf einen Orgasmus bei einem One-Night-Stand deutlich geringer sind, als in einer längerfristigen Beziehung?4 Demnach kommt es also wirklich auf den Kontext an!
Die Macht der Gedanken
“Unterschätze niemals die Kraft der Gedanken”! Wenn du jetzt denkst, dass das nur in Bezug auf die Psychosomatik zutrifft, müssen wir dich leider enttäuschen. Denn deine Gedanken können ebenfalls ein Grund sein, warum es mit dem Höhepunkt nicht klappt. Bisherige negative Erfahrungen in Bezug auf Sexualität und den eigenen Körper können Ängste auslösen oder Druck aufbauen. Viele Frauen haben auch Schwierigkeiten damit, bewusst abzuschalten und sich völlig den Berührungen und ihrer Lust hinzugeben.
Auch wenn die Gedanken zu Arbeitsproblemen, dem Streit mit der besten Freundin oder finanziellen Sorgen driften – das alles kann deinen Orgasmus beeinträchtigen!
Psychische Erkrankungen
So wie die “bloßen Gedanken” den Orgasmus verhindern können, so kann die Orgasmusstörung ebenfalls durch eine psychische Erkrankung hervorgerufen werden.
Besonders Krankheiten wie Depressionen, Angststörungen oder Posttraumatische Belastungsstörungen können das Liebesleben einschränken. Ein zusätzlicher Faktor sind einige Medikamente (Antidepressiva), die in diesen Fällen zur Behandlung eingesetzt werden können: Manche dieser Medikamente sind bekannt für Nebenwirkungen in der Sexualfunktion. Insbesondere Schwierigkeiten in der Orgasmusfähigkeit wurden beobachtet. Hierzu eine wichtige Anmerkung: Wenn du glaubst davon betroffen zu sein, solltest du auf keinen Fall deine Medikation eigenständig absetzen bzw. ändern. Besprich das mit deinem Arzt oder deiner Ärztin und sucht gemeinsam nach einer Lösung wie einem anderen Präparat.
TW: Solltest du in deiner Vergangenheit traumatische Erfahrungen gemacht oder gar sexuellen Missbrauch oder Vergewaltigung erlebt haben, können sich neben Störungen in anderen Lebensbereichen auch eine Einschränkung deiner sexuellen Funktion entwickeln. Hier könnte eine psychotherapeutische Unterstützung in Betracht gezogen werden.
Welche körperlichen Ursachen kommen in Frage?
Wie du sehen kannst gibt es bis hierher bereits einige mögliche Ursachen. Dennoch wollen wir noch die Frage klären, welche Rolle der Körper bzw. eine körperliche Erkrankung spielen kann:
An der sexuellen Erregung und dem Höhepunkt sind tausende kleine Nervenfasern beteiligt. Der ganze Körper kann quasi eine erogene Zone sein. Was aber, wenn dieses Netzwerk nicht so funktioniert, wie es funktionieren sollte? Gerade bei Unfällen, Verletzungen oder Operationen im Genital-, Becken- oder Bauchbereich kann es zu Vernarbungen kommen. Diese können als Folge in ihrer Erregungsweiterleitung beeinträchtigt sein. Auch bei Erkrankungen des Nervensystems kann es zu sexuellen Störungen kommen.
Doch nicht nur das Nervensystem, sondern auch andere Körperstrukturen können eine Orgasmusstörung verursachen bzw. daran mitwirken. Hier ist ganz klar die Bedeutung des Beckenbodens hervorzuheben. Der Beckenboden ist dein Stützgewebe im Beckenbereich. Eine Schwächung dieser Muskulatur kann das sexuelle Empfinden deutlich herabsetzen!
Zusätzlich können Geburten oder einfach genetische Faktoren ursächlich sein.
Orgasmus in der Menopause?
In den Wechseljahren macht der Körper einiges an hormonellen Veränderungen durch. Ohne an dieser Stelle genauer ins Detail zu gehen, solltest du wissen, dass die Produktion der Sexualhormone immer weiter eingestellt wird. Das kann das weibliche Sexualempfinden beeinträchtigen.
Besonders nach der Menopause (letzte Regelblutung) kann es bedingt durch das Absinken der Östrogene zu einigen körperlichen Veränderungen kommen. Denn der Mangel an den Östrogenen sowie eine reduzierte Durchblutung des Genitalbereichs können für eine sogenannte Vaginalatrophie sorgen. Das bedeutet, dass die Vagina insgesamt etwas kürzer, enger und trockener wird.
Der Östrogenmangel steht zusätzlich in Verbindung mit der Feuchtigkeit der Schleimhäute. Besonders im Vaginalbereich wird die Haut allmählich dünner und anfälliger für Verletzungen sind. Das kann unter anderem für Schmerzen beim Sex sorgen oder Infektionen im Bereich der Geschlechtsorgane begünstigen. Hilfreich kann die Anwendung von Gleitgelen sein. Außerdem können zur Pflege der trockenen Schleimhäute Vaginalzäpfchen z.B. mit Granatapfelöl angewendet werden. Weitere Informationen rund um die Wechseljahre findest du hier.
Allerdings muss zusätzlich die sexuelle Erfahrung von Frauen nach der Menopause bedacht werden. Es gibt viele Frauen die berichten, dass sie erst mit zunehmendem Alter sexuelle Erfüllung gefunden haben.
Behandlung: Tipps zum (besseren) Kommen
Kommunikation!
Du möchtest beim Sex mit deinem Partner oder deiner Partnerin etwas verändern, um leichter zum Orgasmus zu kommen? Hier ist Kommunikation das A & O! Beziehe dein Gegenüber ein! Sprich deine Bedürfnisse und Wünsche offen aus! Sowohl in Bezug auf dein sexuelles Erleben als auch auf Konfliktsituationen in der Partnerschaft. Es klingt zwar einfacher als getan, doch ist dieser Weg erst einmal geschafft, erleichtert das den Orgasmus ungemein.
Einer amerikanischen Studie zu folge kommen Frauen öfter zum Orgasmus, die insgesamt zufrieden mit ihrer Beziehung sind und die Liebe zu ihrem Partner oder ihrer Partnerin während des Intimverkehrs zum Ausdruck bringen.
Probieren geht über Studieren
Klar, der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Doch gerade bei Orgasmusstörungen kann eine kleine (oder auch große) Änderung wahre Wunder wirken. Daher: Probiert euch aus! Es gibt unzählige Stellungen oder andere Arten der Stimulation. Sexuelle Empfindung muss auch nicht immer im Schlafzimmer stattfinden – sexy Textnachrichten, dirty talk oder aufreizende Dessous können ebenfalls dazu beitragen. Finde heraus was DU brauchst für deinen Orgasmus!
Wenn du dir aber dennoch unsicher bist oder dich erst einmal selbst ausprobieren möchtest, könnte der nächste Tipp für dich interessant sein:
Selbst Hand anlegen
Wer sagt denn, dass du deinen Orgasmus nur mit Partner:in “üben” kannst? Genau, niemand! Denn eine weitere Möglichkeit deine Orgasmusfähigkeit (wieder) zu erlangen, ist durch Masturbation. Hier kannst du zu Hilfsmittel wie Sextoys greifen oder deine Lust durch das Anschauen von pornografischen Videos oder das Lesen erotischer Literatur steigern. Dabei kannst du herauszufinden, was dir gefällt. Du kannst all deinen Empfindungen freien Lauf lassen – ganz ohne störende Gedanken oder Angst vor Kontrollverlust. Du hast es buchstäblich in der Hand.
Hier gibt es übrigens ganz tolle Seiten, die dich in deiner weiblichen Lust unterstützen können: Schau doch mal auf Instagram bei @liebelei.co vorbei. Hier findest du Inspo zum achtsamen Umgang mit Sextoys, denn gerade bei einer Orgamusstörung neigen wir dazu, unsere Klitoris zu überstimulieren – was im Klartext den Einsatz von Vibratoren, Womanizer & Co. angeht. Das Gründerpaar hinter der Liebelei setzt deshalb auf Kristalldildos, denn weniger ist mehr! Vor allem für eine überreizte Klitoris. Denn wie sollst du beim Sex kommen, wenn du nur noch auf “künstliche” Vibration reagierst?!
Auch bei erotischen Filmen für Frauen lohnt sich ein Blick abseits des Mainstreams: Erika Lust ist hier unbedingt zu erwähnen! Sie ist eine Pionierin der feministischen Pornografie! Denn mal ganz ehrlich, wir können das unechte Gestöhne & Gekreische der Pornodarsteller:innen auf youporn, pornhub und wie sie alle heißen, nicht mehr hören, oder?
Lass dich erst einmal selbst inspirieren und finde ganz für dich allein heraus, was dich anmacht, erregt oder so gar nicht deins ist! Anschließend lohnt es sich auf jeden Fall, deinen Partner oder Partnerin im Liebesspiel mit einzubeziehen.
Entspannte Atmosphäre, angespannter Körper
Um dich deiner sexuellen Lust so richtig hingeben zu können, kann ein weiterer Tipp regelmäßige Entspannungsübungen sein. Wie wäre es mit speziellen Übungen, wie zum Beispiel autogenem Training, Meditation oder Yoga? Auch ein schönes Bad oder eine ausgiebige Massage können dir dabei helfen.
Wenn es dir generell schwer fällt, dich zu entspannen und runterzukommen, lasse dir auch hier gesagt sein: Übung macht die Meisterin! Selbstverständlich musst du nicht gleich 2 Stunden Yoga jeden Tag machen. Mit kleinen Schritten kommt man schließlich ebenfalls zum Ziel!
Gedankenhygiene ist auch ein weiterer wichtiger Faktor: Verbanne alles, was nicht ins Schlafzimmer gehört! Denn Stress ist der absolute Orgasmus-Killer. Besonders negative Gedanken wie: Bestimmt wird es schon wieder nicht klappen oder diesmal MUSS es funktionieren solltest du tunlichst vermeiden. Denn: Je weniger kreisende Gedanken du mit ins Schlafzimmer nimmst, desto leichter klappt es mit dem Höhepunkt.
Gleichzeitig ist es ungemein wichtig, für eine ausreichende (körperliche) Anspannung zu sorgen. Denn durch das Zusammenkneifen kann die Durchblutung im Genitalbereich und damit die Intensität der Empfindungen gesteigert werden. Und auch hier ist nochmal die Bedeutsamkeit des Beckenbodens hervorzuheben. Regemäßiges Beckenbodentraining kann wahre Wunder bewirken! Darüber hinaus kann die vermehrte Aufmerksamkeit auf die Genitalregion, die durch die Übungen entsteht, wertvolle Impulse geben. Unterstützung beim Training kannst du dir von spezialisierten Physiotherapeut:innen holen, es gibt aber auch zahlreiche Videos und Anleitungen dazu im Internet.
Wenn es immer noch nicht zum Kommen kommt!
Wenn du trotz der Maßnahmen weiterhin Schwierigkeiten beim Orgasmus hast, ist eine ärztliche Beratung ratsam. Allerdings kann dir niemand die Entscheidung abnehmen, wann du bei einer Orgasmusstörung ärztliche Hilfe suchen solltest. Das ist eine individuelle und persönliche Angelegenheit.
Eine körperliche Untersuchung oder eine Begutachtung möglicher Medikamenteneinnahmen kann Aufschluss bringen. Besonders in der Zeit nach den Wechseljahren gibt es zum Beispiel einige Möglichkeiten, das sexuelle Empfinden wieder zu steigern.
Wir bei FEMNA helfen dir gerne und begleiten dich auf deinem Weg in ein erfülltes Liebesleben! Erfahre hier mehr zu unseren Beratungsangeboten.
Fazit
Du siehst also, die Gründe, warum es mit dem Höhepunkt nicht klappt, sind vielseitig und vor allem sehr individuell. Orgasmusstörung bedeutet also nicht, dass du als Frau “versagt” hast. Daher kann es helfen, den Hintergrund zu verstehen, warum es nicht zum Kommen kommt.
Das Erlangen einer erfüllenden Orgasmusfähigkeit kannst du dir als eine Art Lernprozess vorstellen. Ist sie erst einmal erlernt, verschwindet sie eher selten. Wenn du also auf einmal nicht mehr zum Orgasmus kommen kannst, obwohl es vorher problemlos geklappt hat, solltest du hellhörig werden.
Doch in den meisten Fällen hast du mehr Einfluss auf deinen Orgasmus, als du denkst! Dabei solltest du jedoch eines nicht vergessen: Ein Orgasmus allein ist nicht das wichtigste am Sex. Auch ohne ihn ist es möglich, ein erfüllendes und befriedigendes Sexleben zu haben. Wenn du das im Hinterkopf behältst, kann dir das den Druck, einen Orgasmus haben zu müssen, vielleicht nehmen.
Und schließlich ist das Leben ohne Druck doch viel angenehmer.
Quellen
1 Frederick, D. A., St. John, H. K., Garcia, J. R., & Lloyd, E. A. (2017): Differences in orgasm frequency between gay, lesbian, bisexual, and heterosexual men and women in a U.S. national sample. Archives of Sexual Behavior. doi: 10.1007/s10508-017-0939-z
2 https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/sexualstoerungen/krankheitsbild/
3 Meston, Cindy; Levin, Roy; Sipski, Marcalee; Hull, Elaine; Heiman, Julia (2004): Women’s orgasm, in: Annual review of sex research (15), S. 173–257.
4 Brochmann, Nina; Dahl, Ellen Støkken (2018): Viva la Vagina! Alles über das weibliche Geschlecht. Frankfurt am Main: S. Fischer.
https://www.sexmedpedia.com/orgasmusstoerungen-bei-der-frau/